Neudeutsche Bauzeitung 1912, n°13

wart«~Gegenfiberftellungen von rch6nen alten ftTohgedeckten Bauel.nhfiurel.n und dergleichen mit neuzeitlich vel.fichdndelten eklektiziftifichen Bduten alter AI.t im Gedachtni5? Die Folge ddvon ift damn natfil.Itch voTderhdnd die Empfehlung deT ddmal5 al5 rch6n gekennzeich~ neten Bduweifen und die Verurteilung der abweichenden geweren. In5I]efondere wurden mdnche Bduftoffe rcharf angegriffen. Damn abet tTdt. noch eine beronder5 bedenkliche Periode ein, al5 ninlich wiedeT ein im Heimat~ thugbunde ffihTendeT MdleT fich fur die befondere Sch6nheit de5 BiedermeieTftile5 del.dl.t erwfirmte, ddo nun dller Welt el]en diereT Stil al§ voTzug§weife nachdhmen5weTt und heimatbeTechtigt hingeftellt wuTde. DdB e5 rlch duck hierbei urn gdr nicht§ andel.e§ al5 ledigLich urn eire neue FOTm de5 EklektiziftiRchen handelte - derren ronftige Tomaniftifiche, goti~ ziftifiche, I.endiITanziftifiche Abdl.ten man doch ftet§ fo hdTt bekfimpft hdtte - diere5 beginnt man doch eTft neueTding§ allgemein einzurehen. E5 liegt abel duf `der Hand, da8 die Heimat~ thuBidee, die tro8 alleT dierer Einreitigkeiten wefentlich ddt ktinftlel.ifiche Gewifren und da5 Heimdtgeffihl hdtte wecken helfen, fibel.all bald nit den WiTtthaftlichen und nit den tech~ nifichen ETrungenfichaften in Konflikt gerdten muBte. Inzwithen dbeT batten rich dock manche neuzeitlichen Bdunoffe, ndmentlich deT Eifenbeton, fo ftdrke Geltung eTzwimgen, ddo jene einreitigen MdleTtendenzen nicht mehT dllgeinein el.nit genommen wurden. Ndch der cerften VeTduStheit tiber den allel.oTten rich ddmal5 thon zeigenden WideTftand trdten denn auch bier und da beronnene Gruppen im.HeimatthuBbunde hel.vor - fo in BI.emen und weiteThin in Sdchren, wo ndmentlich der ObeI.I]durdt Schmidt verdienftvoll wirkt - die dnfingen, dd5 NeuzeitLich~TechniAche ftfiTkeT zu bejdh6n. 1n E:EtnE:t{mnaatEj::,;gdadnuk¥npr:::`g::FfrfiqTnzdaeu: lnduftTiebdu wichtige FingeTzeige gegeben. Es ift duch gdnz frdglo5, ddB diere GTuppen den einreitig~MaleTiAchen und Schulmeiftel'lichen in der Heimdtfohugbewegung ftarken Abbruch taten und tun: dber e5 ift ebenfo richer, ddB es thwer ift, eine Bewegung, die von Natur nun einmdl eine auf da5 Konrel.viel.ende ge~ Tichtete war und rein wollte, ndchtraglich in da5 Neuzeitlich-Aktive tibet.zuffihl.en. und die Be~ denklichkeiten deT bi5heTigen Tatigkeit wiegen urn ro thweTer, al§ tdtfachlich bereit§ ganze lnduftrien , zu GTUTide gerichtet, dndere abel 184 an den Rand de5 Vel.del.ben5 gebrdcht wol.den rind! Beirpiel§weire hat der Bdul.dt Och§ in einer SchTift, die bei aller Trefflichkeit de§ rdchlichen MdteTidle5 leideI. zu recht minimdlen BefreTung5vorfichlfigen gelingt, unwideTleglich die ungeheueTlichkeiten ndchgewieren, zu denen die Heimdtfichugbeftrebungen unter miBbTauchlicheT Au§rchlachtung de5 VeTunftdltung5gere8e§ vielel.wiartl geftihrt hal]en. E5 ift daheT v6Ltig ndttiT[ich, jd re[bftveTftandLich, ddB voh Seiten deT bedTohten °lnduftTieen Gegenbewegungen in§ Leben trdten, und ddB rich u. a. ein »Au5fchuB zL]T Befeitigung der Au§wfichrederHeimat[chugbeftrebungen«bildete, an deITen wiederholten Beratungen keine5weg5 nur lnduftTielle, rondeTn duck VeTtl.eter vieler angerehener BduktinfflergenoITenrchaften, wie de§ Archit`ektenvereine5, de§ Bunde§ DeuttheT ATchitekten, der VeTeinigung Berliner AI.chitekten u. a. teilnahmen. Inzwifichen war dber nun eine andeTe Bewegung in5 Leben getreten, die von voTnherein den neuzeitlichen Geddnken bejahte, tTo8dem dl]er ihT Zie[ auf eine fTiRche gerunde Kunft Tichtet: dies ift die WeTddndibewegung. Der WeTdandibund, Gethaft'5ftelle : GTOBlichteTI fe.Ide, ulmenftr. 9, will gleichfall5 den Heimat~ Rchu8, dbeT eT r[eht dieren lediglich d[5 eine ChdTakteTangelegenheit an. DeT Bund folgt dabei diefer There: »unreT jebiges Zeitdlter mit all reinen ETfindungen, feinen technifichen EI.~ rungenthdften, feilTeT Sozidlgereggebung urw. ift erfullt von einem Kampfe zwifichen der alten Kultul. und del. neuzeitlichen Wirtfichdftlichkeit. Die Di5hdrmonien nuTi, wie rie rich\ ndmentlich in deT gerdmten Bdukunft zeigen, rind info[ge ddvon ein v6llig natfirlicheT und gefchichtlich berechtigter Zuftdnd, deT keine§weg§ cluTch moTalirche t]beTredungen, Afthetereien und gereglichen Zwang, fondel.n gdnz dllein von innen heTdu5, dul.ch die Beforderung de5 Au5~ gleiche§ zwilchen deT KultuT und deT Wil.tlchafttichkeit bereitict weTden kann.- So gewiB du5 unharmonilchen Kultur- und Zivilifation§zuftinden eine hal.monilche Kunft nicht kommen kann und kommen wild, ro gewiB wit.d auch du5 harmo~ nitheren ' Kultul.zuftanden eine hal.moni[chel.e Kunft gdnz von relbft kommen«. Da rich nun obendl.eihJ die FOTderungen de5 WiTtthdftlichen immeT ftfirkeT eTweiren dl5 die afthetifchen Wfinthe, fo hat e§ keinen Sinn, die fldchen Dacher (Pappdacher und dergl.) immeT nuT zu begeifeTn. Der lnduftTielle, der Bduer veTwendet rolche DacheT doth, robdld er in ihrer Anwendung einen wit.trchdftlichen Vorteil fieht. Man

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